Mittwoch, 19. März 2008

Natur Pur!!

... damit laesst sich am Besten beschreiben, was wir letzte Woche im Fiordland, einem in grossen Teilen unerschlossenen Gebiet an der Suedwest-Ecke der Suedinsel, erlebt und gesehen haben. Der Fiordland Nationalpark (groesster Neuseelands) bedeckt rund 1,2 Mio. Hektar und zeigt eine Vielzahl unterschiedlichster Landschaftsformen. Nicht zuletzt deshalb gibt es hier einige weltbekannte Langstreckenwanderwege, wovon wir den Kepler Track gelaufen sind!

Bevor wir allerdings zu unserer Wanderung gestartet sind, haben wir uns am Mittwoch letzte Woche im Rahmen einer zweistuendigen Bootstour den Milford Sound angesehn und auf dem Weg dorthin weitere interessante Sehenswuerdigkeiten entdeckt. Aber getreu dem Motto, "Bilder sagen mehr als tausend Worte", wollen wir, wie auch beim Kepler Track, nicht mit langen Texten langweilen, sondern stattdessen unsere zahlreichen Bilder sprechen lassen:

Der Milford Sound...













Am Donnerstag, den 13.03. war es dann soweit. Drei Tage Wandern ueber 60km und rund 1800 Hoehenmeter standen auf dem Plan. Nachdem wir unsere Rucksaecke bis an ihre Kapazitaetsgrenze mit Essen, Trinken, Kochutensilien, Klamotten, Schlafsaecken usw. vollgepackt hatten, konnte es endlich losgehen!!


Hier seht ihr das Streckenprofil des Tracks...



Am ersten Tag liefen wir die ersten Stunden entlang am Lake Te Anau, unter freiem Himmel und spaeter im gruenen "Regenwald", bevor es dann im Anschluss auf wenigen Kilometern knapp 800m in Richtung unserer ersten Huette (Luxmore Hut) bergauf ging.









Endlich oben bei der Huette angekommen wurden wir mit einem weltklasse Ausblick (beim Abendessen) belohnt!



Die Nacht verbrachten wir mit ca. 40 weiteren Wanderern in einem grossen "Schlafsaal". Um einigermassen schlafen zu koennen, waren wir froh, unsere Ohropax eingepackt zu haben!! ;-)
Am naechsten Morgen waren die meisten schon weg, als wir fruehstueckten und uns mal wieder bei perfektem Sonnenschein auf machten, zu unserem Tagesziel, der "Iris Burn Hut". Unterwegs trafen wir wieder auf einige "Bekannte", vom letzten Abend. Der Israeli hat uns sogar noch auf einen frischgekochten israelischen Kaffee eingeladen, wodurch wir etwas in Zeitverzug kamen. Aber nach knapp 6 Std. gemuetlichem Wandern bei atemberaubenden Aussichten oberhalb der Baumgrenze erreichten wir noch rechtzeitig unsere Huette.













Der letzte Tag sollte noch einmal etwas anstraengender werden! Zwar hatten wir den Grossteil unseres Gepaecks bereits "aufgefuttert" und die Strecke war auch grossteils eben, aber der Weg, den wir zurueck legen mussten, war eigentlich fuer zwei Tage angesetzt! So waren wir dann doch sehr erleichtert, als wir nach 6,5 anstatt der geplanten 8 Std. endlich wieder in unserem Camper sassen und zur naechsten Dusche fahren konnten! ;-)









Fuer alle, die mehr ueber den Track erfahren wollen, hier der link zur
Broschuere "Kepler Track"

Zur Feier des Tages (das Ende unseres Tracks und mein Geburtstag) gings danach noch in Te Anau ins Steakhaus!!



Da in dem 2000 Einwohner Ort allerdings ansonsten nicht viel los war, machten wir uns kurzentschlossen auf den Weg ins 300km entfernte Dunedin an der Ostkueste. Auf den grossteils kerzengeraden Strassen waren nur sehr wenige unterwegs, so dass wir den "Coast-to-Coast Trip" in knapp 3 Stunden schafften. Nachdem wir quasi mitten in der Stadt einen kostenlosen Parkplatz gefunden hatten, haben wir zuerst in einem Irish Pub und spaeter in der Studentendisco "The Monkey Bar" meinen Geburtstag gefeiert!!





Am Sonntag stand dann erstmal ausschlafen auf dem Plan, bevor wir das Sightseeing-Programm in Dunedin absolviert und gegen Abend auf der Otago Peninsula einen Campingplatz aufgesucht haben.


Der "schoenste Bahnhof der Welt"...





Das "Larnach Castle"...





Nach kurzer Rundfahrt ueber die Halbinsel (Otago Peninsula) und dem Besuch der "steilsten Strasse der Welt" fuhren wir weiter in Richtung Norden.









Die "Moeraki Boulders"...





Bevor wir endgueltig Christchurch ansteuerten machten wir nochmal einen Abstecher ins Landesinnere. Unser Ziel war dort der Mt. Cook, den wir leider auf unserer Fahrt entlang der Westkueste aufgrund des schlechten Wetters nicht sehen konnten, und der
Lake Tekapo.
Und wie schon die letzten Tage hatten wir auch gestern wieder Glueck mit dem Wetter, so dass wir endlich den, mit 3754m, hoechsten Berg des Landes bestaunen konnten!






Am Abend ging es dann schliesslich in Richtung unserem letzten Ziel, die "Wirtschafts- und Kulturmetropole der Suedinsel" - Christchurch!

Die letzte Nacht mit unserem Camper verbrachten wir nochmal auf einem Top10 Holiday Park Campingplatz. Der bisher teuerste Campingplatz hatte aber auch etwas mehr zu bieten, z.B. einen swimming pool mit Rutsche und Sky TV!! ;-))

Bevor wir heute gegen 14 Uhr unseren Camper zurueck gebracht haben, machten wir nochmal eine schoene Sightseeingtour in der Umgebung der Stadt. Und das ganze bei einem Wetter, so sommerlich und warm, wie wir es hier bisher noch nicht erlebt haben!!











Inzwischen haben wir unser Hostel bezogen, von wo aus wir morgen nachmittag nach einer Tour durch die Innenstadt, in Richtung Flugplatz und somit in Richtung Heimat aufbrechen werden!

Damit beenden wir dann sechs sehr spannende und erlebnisreiche Wochen in einem fazsiniernden Land!! Jetzt koennen wir auch mit Sicherheit sagen, dass sich der organisatorische und finanzielle Aufwand fuer diesen Trip auf jeden Fall gelohnt hat und Neuseeland zu den weltweit schoensten Reisezielen gehoert!

Fuer alle die es interessiert, hier eine Uebersicht ueber unsere Reiseroute (ueber 6000km in 33 Tagen; jeweils bei den Kreuzen auf der Karte haben wir uebernachtet):




Hiermit verabschieden wir uns, wie man so schoen sagt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge von Neuseeland und freuen uns, trotz dem, wie ich eben per Telefon von meiner Mutter erfahren habe, nasskalten Wetter, wieder in die Heimat zurueck zu kehren!

Einen besonderen Dank moechten wir an dieser Stelle noch an Helke aus Dresden richten, ohne die wir die Reise vermutlich nicht oder zumindest nicht so schnell gemacht haetten!!

Bis Bald in Deutschland!

Stefan und Kai

PS: weitere Bilder auf http://www.neuseeland2008.de

Montag, 10. März 2008

Entlang der Westkueste bis Queenstown

Heute melden wir uns nach einer laengeren Pause, bedingt durch die etwas abgeschiedene Gegend in der wir unterwegs waren, aus Queenstown, "der Adrenalin- und Partyhauptstadt der Suedinsel"!! ...aber dazu spaeter mehr! ;-)

Zuerst einmal wollen wir kurz ueber die letzten Tage berichten, in denen wir uns die rund 1000km entlang der Westkueste in Richtung Sueden vorgearbeitet haben.




Am letzten Mittwoch sind wir, wie bereits berichtet, frueh morgens zu einem weiteren Highlight unserer Neuseelandreise gestartet, der Kajaktour im Abel Tasman National Park.
Ein Wassertaxi brachte uns zu Beginn an unseren Startpunkt, wo unsere Kajaks bereits auf uns gewartet haben. Das Wetter war wie vorhergesagt ausgezeichnet, so dass wir mit unserer Gruppe von 8 Personen nach kurzer Einweisung direkt starten konnten. Unser Guide Mathias hat uns vorbei an verschiedenen kleinen Inseln mit Robbenkolonien und einem einsamen Strand, wo es Lunch gab, nach Anchorage gefuehrt. Dort konnten wir nach einem ausgiebigen Sonnenbad unser Hausboot beziehen. Mit vielen anderen Backpackern aus aller Welt, aber hauptsaechlich aus Deutschland, Holland und der Schweiz, genossen wir dort zuerst ein leckeres BBQ und konnten im Anschluss bei einem netten Informationsaustausch den Tag ausklingen lassen. Die Nacht verbrachten wir zusammen mit 10 Personen in einer Kajuete von ca. 10qm!! ;-)





Den naechsten Tag waren wir dann auf uns alleine gestellt und durften uns nach ausgiebiger Sicherheitsbelehrung auf den Weg zurueck nach Marahau machen, wo wir wiederum mit dem Bus zu unserem Camper gebracht wurden.

Mit mueden Armen und etwas erschoepft sind wir nach einer kurzen Dusche direkt durchgestartet und an die Westkueste nach Westport gefahren. Gegen 22 Uhr konnten wir dort direkt am Strand unser Nachtlager aufschlagen.



Die naechsten beiden Tage fuhren wir, wie ausser uns noch viele weitere Camper, entlang der Westkueste suedwarts und klapperten dabei die am Weg liegenden Sehenswuerdigkeiten ab:

Cape Foulwind an der Tauranga Bay...





Pancake Rocks in Punakaiki...



Franz Josef und Fox Gletscher am Rande der Southern Alps...



Knights Point Lookout...


Am Sonntag verliesen wir die regnerische Westkueste, um auf der anderen Seite der Alpen mit wieder einmal schoenstem Sonnenschein empfangen zu werden. Vorbei an den Lakes Wanaka und Hawea, welche in Verbindung mit den imposanten, teils schneebedeckten, Bergen perfekte Fotomotive abgaben, erreichten wir nach Ueberquerung des Mt. Cardrona unser Tagesziel Queenstown.


Nach kuerzer Orientierungsphase und einem Besuch beim i-Site faellten wir dann schliesslich die Entscheidung, ueber die wir schon tagelang diskutiert hatten. Und zwar buchten wir bei nZone fuer heute morgen 11:30 Uhr unseren Tandem-Fallschirmsprung!!

Da der ganze Spass nicht unbedingt guenstig war, verzichteten wir allerdings auf die Option, waehrend des Sprunges von einem separat mitspringenden Kameramann gefilmt und fotografiert zu werden.

Die Nacht verbrachten wir etwa 10km ausserhalb der Stadt hoch ueber dem Lake Waikatipu. Im Anschluss an unser Fruehstueck fanden wir uns im nZone-Buero in Queenstown ein, wo wir zusammen mit den anderen "Verrueckten" ein kuerzes Video ansehen durften, welches ueber den Ablauf der folgenden drei Stunden aufklaeren sollte. Ein Bus brachte uns schliesslich zum Flugplatz, wo wir in lustige Anzuege gesteckt wurden, unseren Skydive-Instructor kennenlernen durften, um dann endlich zu siebt in einer kleinen Propellermaschine gen Himmel abzuheben!


Knapp 10 Min. spaeter fanden wir uns auf 12000 Fuss wieder, von wo aus es dann mit einer Reisegeschwindigkeit von 200 km/h in Richtung Erde ging. Nach ca. 45 Sek. Freiem Fall und einigen schnellen Drehungen kopfueber wurde auch schon der Fallschirm geoeffnet. Die folgenden sechs Minuten, am Fallschirm in Richtung Erdboden schwebend, hatte man eine grandiose Aussicht ueber Queenstown, den See und die gigantischen Berge!! Ausserdem konnte man sich nun auch etwas mit dem Instructor unterhalten und sogar selbst einmal an den Steuerungsseilen ziehen. Alles in allem war es ein aufregendes einmaliges Erlebnis, was jeder einmal erlebt haben sollte!!! ;-))



Um einen Eindruck von dem zu bekommen, was wir heute erlebt haben, koennt ihr euch dieses Video bei youtube ansehn:
Nzone Exosfear - Skydive 15,000ft - Queenstown, New Zealand



Die naechsten Stationen auf unserer Reise sind das Fjordland, mit Besuch des Milford Sound und einer 3-Tages-Wanderung auf dem Kepler-Track! Den naechsten Eintrag hier im Blog wird es deshalb wohl fruehstens gegen Ende der Woche geben, wenn wir wieder in der Zivilisation angekommen sind. ;-)

PS: mehr (Meer-) Bilder auf: http://www.neuseeland2008.de/